Liste von archäologischen Funden (Deutschland)

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Hinweis: Dieser Artikel behandelt archäologische Funde, die innerhalb von Deutschland entdeckt wurden. Für Funde außerhalb Deutschlands siehe Liste von archäologischen Funden.

In der Liste von archäologischen Funden in Deutschland sind durch Personen entdeckte Funde aufgelistet, die dem Kriterium „historisch bedeutend“ oder „Schatzfund“ entsprechen. In der Regel handelt es sich dabei um archäologische Entdeckungen.

Inhaltsverzeichnis

Kriterien

Folgend sind die Kriterien aufgelistet, die notwendig sind, damit ein archäologischer Fund in die Liste aufgenommen werden kann.

  • Zugelassen sind auch Funde, die unter Umständen dem Kriterium „archäologisch“ nicht genügen – zum Beispiel, falls es doch noch einmal dazu kommt, dass das Bernsteinzimmer wieder auftaucht. Einzelfälle können auf der Diskussionsseite diskutiert werden.
  • Der Fund muss innerhalb von Deutschland erfolgt sein, Funde aus anderen Ländern sind hier verzeichnet.
  • Die Relevanz des Fundes ist gegeben, wenn entsprechende Presseberichterstattung über ihn nachweisbar ist und eine Quelle verlinkt wurde.

Liste

Jahr Name/Beschreibung Fundort Fundart Umstände Verbleib Anmerkungen Quelle
1899 Zwölf Silbertaler Wiesede Münzhort Privat Teil einer Legende[1] [2]
~ 1930 Mittelalterliche Silbermünzen Mosa Münzhort Privat Teil einer Legende[3] [4]
ab 1967 Hortfund von Neupotz Neupotz Römische Funde aus germanischer Beute Privat Historische Museum der Pfalz wohl nur teilweise geborgen [5]
ab 1971 Schatz von Walle Walle Münzhort Bauarbeiten Geldmuseum der Deutschen Bundesbank [6]
1983 Merowingisches Gräberfeld von Zeuzleben Zeuzleben Gräberfeld Bauarbeiten Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim [7]
1989 Gold und Silbermünzen Dreisen Münzhort, eingemauert Privat Historisches Museum Speyer Wert > 100.000 € [8]
1993 Trierer Goldschatz Trier Münzhort Bauarbeiten Rheinisches Landesmuseum Trier [9]
1996 Teile des Schatz der Wettiner Moritzburg Familienschatz Privat Im Besitz der Wettiner sog. Verlorene Sache [10]
2001 Schatz der Grafen von der Schulenburg Beetzendorf Familienschatz Im Auftrag Im Besitz der Nachkommen der Grafen von der Schulenburg sog. Verlorene Sache [11]
2007 etwa 1000 Silberpfennige, 14. Jhr. Dollnstein Münzhort Staatlich [12]
  • Fränkisches (merowingerzeitliches) Gräberfeld
  • Reiterstandbild des röm. Kaisers Trajan und röm. Münzschatz bei Nieder-Eschbach
  • Keltische „Fürstengräber“ vom Glauberg
  • Reiterstandbild des röm. Kaisers Augustus aus Lahnau-Waldgirmes
  • Varusschlacht, Tony Clunn
  • Römisches Schlachtfeld bei Kalefeld

Weblinks

Einzelnachweise und Bemerkungen

  1. Zitat aus Deutsche Bundesbank (1987): Münschatzfunde: Das Beispiel Walle, Verlag Fritz Knapp, Frankfurt/Main, S. 10–11: „1899 kam im ostfriesischen Wiesede in der Nähe eines Gehöfts ein Fund von 12 Talern zum Vorschein. Die Münzen bestätigten, was über drei Jahrhunderte mündlich tradiert worden war: Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort Wiesede von der Pest heimgesucht. Ein Mann wollte zu dieser Zeit seine Verwandten auf jenem besagten Hof besuchen, fand aber nur noch einen Überlebenden vor. Dieser rief ihm durch das Fenster zu, daß er umkehren und sich in Sicherheit bringen solle und beschrieb ihm noch die Stelle, an der das Geld der Familie vergraben lag. Mehrmaliges Suchen in der Folgezeit blieb jedoch erfolglos. Erst durch Zufall wurden die Münzen Ende des 19. Jahrunderts bei Rodungsarbeiten in der Nähe des Hauses gefunden. Ihre Prägedaten bestätigten die Schatzsage, da es sich ausschließlich um Stücke der Zeit bis 1620 handelte, dem dritten Jahr des Dreißigjährigen Krieges.“
  2. Deutsche Bundesbank (1987): Münschatzfunde: Das Beispiel Walle, Verlag Fritz Knapp, Frankfurt/Main, S. 10–11 (Online)
  3. Zitat aus Deutsche Bundesbank (1987): Münschatzfunde: Das Beispiel Walle, Verlag Fritz Knapp, Frankfurt/Main, S. 11: „Ebenfalls durch Zufall wurde Anfang der dreißiger Jahre unseres Jahrhunderts in dem kleinen thüringischen Dorf Mosa ein großer Fund mittelalterlicher Silbermünzen gemacht. Neben dem Wissen um den Schatz, das fast 700 Jahre lang durch die Generationen in der Familie lebendig geblieben war, glaubte man auch den Grund für die Verbergung der Münzen zu kennen. Man erzählte, daß der Bauer, dem das Anwesen damals gehörte (der Schatz wurde um das Jahr 1255 verborgen), sich mit seiner Ehefrau zerstritten hatte. Um zu verhindern, daß sie nach seinem Tod in den Besitz des Geldes gelangte, legte er die Münzen in ein Tongefäß und vergrub dieses. Auf dem Sterbebett konnte er seinem Sohn, der ihn fragte, wo das Geld denn liege, nur noch sagen ,tief, tief‘, dann verstarb er. Auch in diesem Fall blieb wiederholtes Suchen erfolglos. Als dann der Schatz bei Umbauarbeiten zufällig ans Licht kam, kommentierte die Großmutter der Familie, keineswegs überrascht, dieses Ereignis lakonisch mit den Worten: ,Da ist er ja.‘“
  4. Deutsche Bundesbank (1987): Münschatzfunde: Das Beispiel Walle, Verlag Fritz Knapp, Frankfurt/Main, S. 11 (Online)
  5. Deutsche Bundesbank (1987): Münschatzfunde: Das Beispiel Walle, Verlag Fritz Knapp, Frankfurt/Main (Online)
  6. http://www.barbarenschatz.de/
  7. Historischer Verein Markt Werneck e. V.: Das Merowingische Gräberfeld von Zeuzleben
  8. SWR (2002): Jäger des verlorenen Goldes – Schatzsucher und ihr verteufeltes Hobby, Fernsehbeitrag
  9. n-tv.de (2010): Trierer "Jahrtausendfund": Goldschatz nun komplett zu sehen
  10. FOCUS Magazin (1996): Jahrhundertfund: Poker um den Schatz der Sachsen
  11. BILD (2003): Dieser Rentern fand einen Millionenschatz
  12. Eichstätter Kurier (2008): Rätselhafter Silberschatz
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